Jahre vor der Islamischen Revolution von 1979 fliehen fünf Frauen aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten Teherans aus ihrem Lebensunglück aufs Land. Sie geraten in ein Haus, das eine vermögende Frau sich nach der Trennung von ihrem Mann gekauft hat. Es wird zum Zufluchtsort. Ein prekäres Zusammenleben beginnt. Geschichten sind zu erzählen, Wunden zu heilen, Wünsche anzupacken. Nach einiger Zeit und vielen Turbulenzen zerstreuen sich die Frauen wieder: das Leben (und Sterben) geht weiter. Als Parsipur ihren Roman 1990 in Teheran veröffentlichte, wurde er umgehend verboten. 2009 wurde der Film »Women Without Men«, den Shirin Neshat nach dem Buch drehte, bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet.»Das ist nicht kafkaesk, ... nicht surreal, es ist kein magischer Realismus, kein Märchen, keine Gesellschaftskritik, es ist alles zusammen in einer originären Verbindung, unerhört.«
Stefan Weidner, Frankfurter Allgemeine Zeitung 27.10.2012